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  • Beitrag zuletzt geändert am:März 7, 2024
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Wie gesund ist Fasten?

Fasten wird seit ein paar Jahren immer beliebter. Doch was genau ist Fasten, wie wirkt es sich auf den Körper aus und welche Arten des Fastens gibt es? Das alles erfährst du in meinem folgenden Artikel.

Was ist Fasten eigentlich?

Fasten ist der Verzicht auf feste Nahrung für einen zuvor festgelegten Zeitraum. Im Gegensatz zum Hungern, wird man beim Fasten jedoch nicht dazu gezwungen, sondern der Verzicht erfolgt freiwillig. 

Damals wurde eher aus religiösen Gründen gefastet. Heutzutage geht es dabei jedoch immer mehr um die Gesundheit. Denn Fasten kann viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringen.

Welche Arten des Fastens gibt es? 

Heil-, Basen- und Intervallfasten sind die wohl derzeit gängigsten und bekanntesten Fastenarten. Weitere Fastenarten wären beispielsweise das Wasser-, Saft-, Buchinger- und modifizierte Fasten.

Genauer eingehen möchte ich in diesem Beitrag jedoch auf das Heil-, Basen- und Intervallfasten.

Heilfasten

Wie der Name schon verrät, geht es bei dieser Fastenart primär um das Thema Heilung bzw. Vorteile bei einer Heilbehandlung zu schaffen. Daher kann Heilfasten bei bestimmten Krankheiten sehr interessant sein. 

Laut des DGE – Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. gehören hierzu: 

  • chronische Entzündungen
  • Metabolisches Syndrom
  • chronische kardiovaskuläre Krankheiten
  • atopische Krankheiten
  • chronische Schmerzzustände
  • psychosomatische Krankheiten.

Heilfasten sollte jedoch unter ärztlicher Beratung bzw. Begleitung erfolgen, da Fasten auch Nebenwirkungen wie Migräne, Kreislaufprobleme, Muskelkrämpfe, Rückenschmerzen usw. verursachen kann.

Basenfasten 

Beim Basenfasten geht es darum, für zum Beispiel zwei Wochen nur basische Lebensmittel zu essen. Der Vorteil ist, dass du dich hierbei satt essen darfst und nicht auf feste Nahrung verzichten musst. Es geht vielmehr darum, den Körper durch den Entzug von sauren Lebensmitteln zu entgiften, denn in einem basischem Milieu können Krankheiten nicht existieren.

Das Problem bei säurehaltigen Lebensmitteln ist, dass diese Verdauungsstörungen und Zivilisationskrankheiten auslösen können. Auch Hauterkrankungen können aufgrund von Übersäuerung entstehen bzw. sich verschlimmern. 

Intervallfasten

Beim Intervallfasten bzw. intermittierendem Fasten wird zeitweise auf feste Nahrung verzichtet. Dies geschieht in Tages- oder Stundenintervallen. Die Vorteile des Intervallfastens sind beispielsweise, dass du bei richtiger Umsetzung Gewicht reduzieren kannst und sich dein Körper in den Zeiten ohne feste Nahrung regenerieren kann. 

  • Bekannt sind zum Beispiel die 8/16-Methode, in denen innerhalb von 8 Stunden feste Nahrung zu sich genommen wird und in den restlichen 16 Stunden nur Wasser und ungesüßte Tees getrunken werden. 
  • Zudem gibt es die 5/2-Diät. Hier wird an 5 Tagen in der Woche ganz normal gegessen und an den anderen zwei Tagen die Nahrungszufuhr reduziert. Die Lebensmittelauswahl wird bei dieser Methode nicht vorgegeben.
  • Dann gibt es noch das alternierende Fasten. Dabei sind an den Fastentagen nur 25 % der gewohnten Energiemenge erlaubt. Wobei es auch hier wieder keine Empfehlung zur Lebensmittelauswahl gibt. 
  • Auch Dinner Cancelling ist eine bekannte Fastenmethode. Hier fällt an zwei bis drei Tagen in der Woche das Abendessen aus, sodass eine längere Fastenpause bis zum Frühstück von ca. 14 Stunden erreicht wird. Wie bei der 8/16-Methode sind wieder nur Wasser und ungesüßte Tees erlaubt.

Ist Fasten überhaupt gesund?

Besonders wichtig ist, dass du vorher mit deinem Arzt besprichst, ob Fasten für dich und deine aktuelle Situation geeignet ist.

Zu den verschiedenen Fastenarten führt der DGE wie folgt aus:

  • Heilfasten


Wissenschaftlich belegt sind vorteilhafte Effekte des Heilfastens beim Metabolischen Syndrom, bei Rheuma oder psychosomatischen Krankheiten. Heilfasten sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Quelle: DGE
  • Basenfasten


Für die Wirkung des Basenfastens stehen bislang wissenschaftliche Beweise aus. Dass säurebildende Lebensmittel den Säure-Basen-Haushalt des Körpers stören, ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Weil wichtige Nährstoffe in zu geringen Mengen zugeführt werden könnten, ist langfristiges Basenfasten nicht empfehlenswert.

Quelle: DGE
  • Intervallfasten


Dem Intervallfasten werden verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen auf den Stoffwechsel zugeschrieben. Wissenschaftliche Studien zu Langzeitfolgen des Intervallfastens liegen nicht vor.
Bisherige Daten deuten auf eine positive Wirkung auf die Gesundheit und die Gewichtsabnahme hin. Um sein Gewicht langfristig zu regulieren, eignet sich Intervallfasten nicht. Grund dafür ist, dass konkrete Empfehlungen zur Lebensmittelauswahl und somit eine Umstellung hin zu einer ernährungsphysiologisch günstigen Lebensmittelauswahl in der Regel nicht stattfindet.

Quelle: DGE

Es gibt also durchaus Hinweise und Studien, welche die Wirkung des Fastens bei verschiedenen Krankheiten belegen können. Bei einer schlechten Ernährungsweise kannst du laut des DGE dein Gewicht nicht dauerhaft reduzieren. Wenn nachhaltig eine gesunde Ernährungsweise praktiziert wird, ist jedoch durchaus eine dauerhafte Gewichtsreduktion möglich.

Fazit

Fasten ist der regelmäßige Verzicht auf feste Nahrung für einen vorher festgelegten Zeitraum. Es kann durchaus positive Effekte auf den Körper haben, sollte jedoch immer unter ärztlicher Betreuung erfolgen oder zumindest mit dem Arzt vorher besprochen werden. Eine nachhaltig gesunde Ernährungsweise ist essenziell, wenn vor allem eine dauerhafte Gewichtsreduktion angestrebt wird.

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